Darf es ein bisschen mehr Dublin sein?

• Gepostet von Robs
• in Reisefieber
• am 27. Oktober 2014
• 1 Kommentar

Man könnte meinen, dass wir aufgrund unserer Erfahrung wissen, was beim Reisen wichtig ist. Leider nicht. Diesmal stellten wir am Flughafen Dublin fest, dass wir unsere Kreditkarte zu Hause vergessen haben. Ohne diese konnten wir unseren bezahlten Mietwagen jedoch nicht abholen. Stattdessen mussten wir mit dem Bus zum Hotel fahren und warten seit Donnerstag auf den Expressbrief mit dem wertvollen Stück Plastik. Aufgrund des Wochenendes und des heutigen Feiertages wird sie aber frühestens morgen ankommen. Statt einem Tag wird es eine ganze Woche Dublin…

Wir haben uns schon ein wenig geärgert. Aber nützt ja nichts. Es gibt eben auf jeder Reise etwas Neues zu lernen. So werden wir endlich unsere persönliche Packliste zusammenstellen und sie bald für Euch und uns online stellen. 😉

Vormittags arbeiten wir vergnügt am Businessplan, mit dem wir gut vorwärts kommen. Am Nachmittag zieht es uns in die Stadt mit ihren vielseitigen Möglichkeiten. Besonders gut gefällt uns der Royal Canal Way, ein schöner Wanderweg, der einem alten Kanal folgt. Fast ungestört streifen wir an alten Industrieanlagen vorbei und genießen den überraschend milden Herbst. Statt des erwarteten irischen Regens, erleben wir genau das Gegenteil: Gerade ein einziger kurzer Schauer ist in den vergangenen Tagen auf uns niedergegangen. Wir genießen es sehr, so viel draußen sein zu können.

Sehr beeindruckt hat uns auch das Powerscourt Anwesen, das inmitten einer wunderschönen Landschaft liegt. Top gepflegt wartet sein Garten unter anderem mit einem japanischen Abschnitt und einem Haustierfriedhof auf. Letzterer ist schon sehr skurril. Getoppt wird er noch durch eine Hallowedding zweier Untoter. Anlässlich von Halloween wird hier in Irland sowieso einiges geboten: Die Hauseingänge sind gruselig geschmückt und in den Vorgärten werden die letzten knochigen Überreste verscharrt. Auch der heutige Feiertag ist offiziell als Vorbereitung für Halloween am Freitag gedacht. Schon irgendwie verrückt, oder?

Selbst in den Pubs ist man nicht vor schwarzen Spinnen und ledrigen Fledermäusen sicher. Dennoch versprühen sie einen ganz eigenen Charme, der es uns angetan hat: Zu jeder Uhrzeit läuft Fußball, es trifft sich alt und jung, man trinkt und redet. Die Iren sind sehr gesellige Leute, gut gelaunt und humorvoll. Wir fühlen uns hier sehr wohl und sind ganz in unserem Element, dem Reisen. Hoffentlich können wir diese Leidenschaft ab morgen auch wieder voll ausleben – mit Kreditkarte in der Tasche, Mietwagen am Straßenrand und einer traumhaft grünen Kulisse zu unseren Füßen.